UI-Design auch für Inhouse-Businessanwendungen?
In meinem letzten Projekt hatte ich mal wieder eine Diskussion über dieses Thema entfacht, nach dem von einem Entwickler-Kollegen folgende Aussage fiel: „Hübsche Benutzeroberflächen mit bonbonfarbenen Buttons können bei Webanwendungen verkaufsfördernd wirken, jedoch bringen sie keinerlei Nutzen bei firmeninternen Softwareapplikationen. Es genügt vollkommen, wenn man die vom Benutzer benötigten Standard-Buttons, Text- und Auswahlfelder in den (Anmerkung der Redaktion: ebenfalls standard-grauen) Eingabemasken plaziert“.
Diese Aussage konnte ich nicht einfach so im Raum stehen lassen, denn Funktionalität ist keine Ausrede für das Fehlen eines positiven Nutzungs- bzw. Anwendungserlebnisses. Es ist richtig, dass folgende Aussage für kundenorrientierte Webanwendungen Gültigkeit besitzt: Im Internet ist der User immer nur einen Klick davon entfernt, die Webseite nie wieder zu benutzen. D.h. man muss mehr oder weniger Aufwand betreiben, um den Anwender mit einer schicken Oberfläche bei Laune zu halten.
Im Falle der Inhouse-Softwarelösungen wird der Schwerpunkt häufig auf die Funktionalitäten gelegt und Oberfläche und Bedienbarkeit geraten dabei allzu oft ins Hintertreffen. Dies liegt auch daran, daß die Softwarentwickler in den IT-Abteilungen in der Regel keine UI-Designer sind. Eine weitere Ursache: Die Fachbereiche, die eine Softwareentwicklung beauftragen, stellen keine konkretisierten UI-Anforderungen und damit auch kein Budget bereit. Die Leidtragenden sind die Mitarbeiter, die die neue Software einfach vorgesetzt bekommen.
Es geht aber nicht (nur) um ästhetisch gut aussehende Oberflächen, sondern um wirtschaftliche Aspekte. Eine verbesserte Bedienbarkeit des Funktionsangebots einer Geschäftsanwendung führt nachweislich
- zur Steigerung der Produktivität der Benutzer
- zum schnelleren Erreichen des eigentlichen Anwendungszieles durch eine bessere Akzeptanz
- zur Zufriedenheit der Anwender und somit auch zu
- niedrigeren Kosten, wie z.B. reduzierte Schulungs- und
Supportkosten
Inhouse-Anwendungen, die Mitarbeiter effektiv nutzen können und die auch noch gerne von Ihnen verwendet werden – da müssen wir hin!
Eine Fortsetzung dieses Artikels findet ihr auf DevTrend Consulting Frankfurt.